ich.

9
Mrz
2012

Eihwaz

Gestern war ich mit lieben Menschen bei einer Vollmond-Wanderung.
Schon seit einiger Zeit hatte ich an Beltane und vieles, das damit zusammen hängt, gedacht und damit auch an einen neuen Beltane-Stab, der mein Ziel für das kommende Jahr verkörpern soll.
Nach der Wanderung wurde mir ohne ersichtlichen Grund übel, später bekam ich Kopfschmerzen: beides Dinge, die für mich sehr untypisch und außergewöhnlich sind.
Ich hatte mich auf der Wanderung, gemeinsam mit den anderen, eng und tief mit Wald und Natur verbunden, tiefer, als ich das seit einiger Zeit getan hatte. Der Vollmond, der nächtliche Wald im lieblichen Dunst und mehrere Menschen mit medialen und schamanistischen Fähigkeiten intensivierten meinen Kontakt dabei.

Der Becher um das Samenkorn (Arillus) ist der einzige ungiftige Pflanzenteil der Europäischen Eibe.
Heute nun rief mich eine kleine Baumgruppe aus Eiben zu sich heran. Die Sonne schien und wärmte, und es kam mir ein wenig vor, als wolle sie hinter dem Mond der letzten Nacht nicht zurückstehen und mir sagen: "Sieh her, bin ich nicht genauso schön?" Und, ja, natürlich war es so und ich dankte ihr für das wärmende Licht.
Ich fragte mehrere Bäume, ob es ihnen gut gehe, und bekam tatsächlich Antwort von manchen. Ich tröstete sie, so gut ich konnte, weil sie in einem Park stehen und von (über-)eifrigen Gärtnern oft sehr rigoros zurückgeschnitten werden. Andererseits achten diese aber auch darauf, dass sie gesund bleiben und nicht einfach gefällt werden oder verfaulen.

Die Eiben fanden das nicht so dramatisch, schließlich bekämen sie auch viel Besuch von überwiegend Kindern, die auf ihnen spielten. Oder Jugendlichen, die sich in ihrer Deckung liebkosten und küssten!


Eine der Eiben bot mir ein Geschenk an, nachdem ich sie um ihre Mithilfe gebeten hatte. Sie zeigte mir einen Ast, den sie nicht mehr benötigte und den sie dieses Jahr deswegen nicht mehr mit Trieben ausgestattet hatte. Ich opferte ihr und bedankte mich mehrfach und laut, was einen der zunächst neugierig stetig umherwuselnden Gärtner (mit Kleintraktor, Axt und Motorsäge) so verunsicherte, dass er sich mit verwirrtem Blick in die Gegenrichtung davonmachte.
Nachdem ich mit meinem Geschenk, dem schönen kräftigen Ast, wieder zu Hause war, las ich erstmal genauer nach, was es mit den Eiben eigentlich so auf sich hat.

Besonders erstaunlich fand ich dabei, dass sie Symptome der Nacht vorher, die mir vollkommen fremd und unerklärlich waren, die einer Eiben-Vergiftung waren...

Eihwaz, die dreizehnte Rune. Aus der Reihe der Hagal Aett.
Ja, Eihwaz, manchmal brauche ich besonders klare Botschaften, die ich nicht nur verstehen, sondern auch erfühlen kann. Ich danke Dir, liebevolle Eibe, und Dir, meine Göttin, jetzt habe ich es kapiert. Sooo lange hat's diesmal doch gar nicht gedauert?

20
Jan
2012

Rauhnachtsbilanz

Genauer gesagt:

Rauhnachts-zwischen-Bilanz.

Es ist ja eigentlich noch ein bisschen früh zum Bilanzieren, aber erste Wirkungen sind klar feststellbar:
Viele Prozesse zur Klärung sind angestoßen, und ich tue, was ich kann, um sie auch im Praktischen fortzuführen und umzusetzen. Aufräumen war noch nie eine meiner großen Leidenschaften, aber manchmal muss ich eben; dann klappt es auch, darauf kann ich mich verlassen.
Meine Kinder sind fit, ich selbst wie auch meine Katzen sind gesund, ich finde Freude an allen möglichen Sachen, die Liebe zu den Göttern, den Menschen und den Dingen ist stark, ich lerne prima neue Leute kennen - es sieht gar nicht so schlecht aus!

Mal sehen, was bis Beltane noch so kommen mag.
Die Tage werden jedenfalls länger und die Herzen, wie die Nächte, heißer.

29
Dez
2011

Rauhnacht, die 1.

Nachdem ich etwas aus der Übung bin, mich konkret an meine Träume zu erinnern, schreibe ich mal stichpunktartig einen auf, der mir nicht gleich wieder aus der Erinnerung geflutscht ist. Es war gestern nacht.

Ich wollte Tonaufnahmen zu einem musikalischen Stimmungsbild machen, das ich schon größtenteils fertig hatte. Es fehlte aber noch eine weibliche Sprecherinnenstimme, die evtl. auch sowas wie einen Sprechgesang hinbekommen sollte. Die Stimme sollte selbstbewusst und sanft zugleich sein. Vielleicht so, wie man sich eine Fee oder gute Hexe vorstellen könnte. Ich fragte meine Nachbarin (?!), eine nette Mittzwanzigerin, ob sie auf sowas mal Lust hätte. Sie gab sich zunächst unsicher und zögerte, aber es war ihr anzumerken, dass sie sich geschmeichelt fühlte. Nach ein paar harmlosen und durchaus nicht erfundenen Komplimenten willigte sie ein.
In der Studio-Session stellte sich schnell heraus, dass sie noch wesentlich besser klang, als zunächst zu vermuten gewesen war. Die Stimme war, nach ein paar Gläschen Wein und ein paar weiteren gerechtfertigten Komplimenten, voll und warm und kraftvoll und - sexy. Nachdem ich ihr die anfängliche Befremdung in bezug auf den Klang ihrer eigenen Stimme, den sie noch nie in einer Aufnahme gehört hatte, genommen hatte und auch der liebliche Wein seine weiche Wirkung zu zeigen begann, wagte sie es tatsächlich, zu singen - den Göttern sei Dank. Ihr Gesang war wunderschön, sie traf fast immer den Ton, ließ die Stimme klingen und frei schweben, die Atmung klappte wunderbar. Das alles ohne jede Ausbildung, Chorpraxis oder ähnlichem, wie sie mir auf Nachfrage versicherte.

Seltsam, aber im Traum ist ja alles möglich:
Ich wusste nicht, wie sie hieß, und weil ich erstens die Stimme bemerkenswert fand und zweitens die Frau selbst, fragte ich sie nach ihrem Namen, den sie mir auch gerne nannte, zusammen mit ihrer Telefonnummer übrigens: Luisa Callas. Ich war ein wenig amüsiert wegen des Namens und machte irgendeine harmlose und wenig geistreiche Anspielung auf "Die Callas", die sie mit einer Bemerkung quitterte, die gelangweilt und unbeteiligt wirkte, so ungefähr:"Ja, ja, das war wohl eine Großmutter von mir. Ich hab' die aber nie kennengelernt. Ist jetzt, glaube ich, schon länger tot..." Nun, ich war ausgiebigst verdutzt! Enkelin der Callas - das erklärte ja einiges. Ich brachte sie nach Hause, lag schließlich auf dem Weg
(wir erinnern uns: die Nachbarin!),
und nahm mir fest vor, die mit ihr aufgenommenen Tracks mit neuer, sozusagen für sie komponierter, Musik zu versehen.


An dieser Stelle bricht die Erinnerung ab, es ist ja auch ein nettes Ende einer Episode. Ich kann das Ganze zwar noch nicht 'einsortieren', aber Eines fällt mir jetzt schon auf: Obwohl sie klug wirkte, sehr nett war und am Ende fast anschmiegsam wurde, sie gut gewachsen war und über alle Attribute verfügte, die einem Mann an einer Frau gefallen könnten, kam kein Gedanke an Sex in mir auf. Eine attraktive junge Frau mit einer beeindruckendenm bezaubernden Stimme, die mir in der intimen Situation eines Recordings durchaus näher gekommen war... und ich will nichts von ihr, außer dass sie singen möge.
Komisch! Und irgendwie beruhigend...

7
Nov
2011

"Schubladendenken" ...

... ist ja recht negativ konnotiert, und wohl zurecht: Es steht für das Einschränken von in seiner Eigenart Übergreifendem und damit für eine künstliche mutwillige Beschneidung von Eigenschaften.

Bildhaftes Beispiel: ein Foto der Niagara-Fälle. Man sieht schon, dass da ein riesiger Wasserfall ist, aber es fehlt doch fast alles, was die eigentliche Faszination ausmacht.

Und? Spricht das dagegen, dort ein Foto zu machen? Nein, sicher nicht.

Informationsbeschränkung und Filterung sind Fähigkeiten ("It's not a bug, it's a feature!"), die unser Gehirn, also wir, im Laufe ungezählter Generationen der Entwicklung perfektioniert hat, damit wir mit unserer Umwelt zurechtkommen können. Was würden uns die Millionen einzelner Pixel pro Sekunde, die unsere Augen uns als Primärinformation ins Hirn pusten, nützen, wenn wir sie einzeln in unserem Bewusstsein verarbeiten müssten? Gar nichts, wir wären völlig überfordert damit! Wenn ich also die Schriftzeichen für das Wort "Hund" sehe, ist es bestimmt besser, dass ich an einen Hund denke und alles, was mit Hunden zu tun hat, als dass ich die nächsten 10 Sekunden damit beschäftigt bin, aus den Pixeln, die die Schriftzeichen in meinen Augen erzeugen, mühsam die Buchstaben H-U-N-D zusammenzuklabüstern.
Und was wäre erst los, wenn ich eine schöne Frau vor mir sähe? Wie lange bräuchte ich, um herauszufinden, was das ist, und dann auch noch womöglich, dass ich sie anlächeln sollte, sie auf einen Drink einladen, und ihr tief in die Augen sehen, während ich eine Erektion bekomme?

Von denen, die das so gemacht haben, stammen wir nicht ab!

Warum solche Überlegungen? Weil ich mich gerade entschlossen habe, mich in so eine Schublade zu begeben: Logo Polyamorie Polyamorie.
Wen es nicht interessiert, braucht sich nicht weiter zu sorgen, auch in Unkenntnis dieser Lebensanschauung kann der Mensch glücklich sein! Aber die, sagen wir mal, "Gesamtmenge der Liebe auf unserem Planeten" etwas zu mehren, ist nach meiner Überzeugung und Erfahrung eine gute, ehrenwerte Sache. Wenn auch keine einfache. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, bin ich zurzeit auch meiner Süßen treu, und ich möchte nicht ihre Liebe verlieren, nur um eine andere zu erlangen. Der Lernprozess ist ein wenig mühselig für alle Beteiligten, aber zumindest mir selbst so wichtig, dass ich das befördern und unterstützen, verbreiten und bekannt machen möchte.

Deshalb mein Appell:
Liebt einander, so gut und so oft und so viel ihr könnt!

18
Okt
2011

Hurra, ich lebe noch!

Jetzt habe ich ja 'ne zeitlang nichts geschrieben hier, aber langsam erlange ich mein Bewusstsein wieder, glaube ich. Nicht, dass mich elende Finsternis umfing... eher eine Art Apathie, gemischt mit einem tiefen Groll gegen die Bosheit mancher Menschen und der Verzweiflung darüber, dass niemand mir zu helfen schien, meine quälende Sehnsucht zu lindern.

Natürlich weiß ich, dass das meine Sache ist!!! Aber immer wieder will ich es eben NICHT wissen, damit mir armem Würstchen eine gute Fee (oder sowas in der Art jedenfalls) erscheinen möge, die alles 'wieder gut' zaubert. Ach, ja, und sexy soll sie natürlich auch sein, die Fee - ist doch klar, oder?

Die Sehnsucht ist ein Teil meines Wesens, denke ich. Und vielleicht ist sie ein Teil eines jeden Menschen. Manche lassen sich da regelrecht 'rein plumpsen', andere verleugnen sie vollkommen. Wahrscheinlich liegt der am besten gangbare Weg in der Mitte. Oder muss mensch sich für eine Seite entscheiden? Keine Ahnung, aber ich versuche es rauszufinden, und wenn ich es weiß, sage ich euch bescheid, abgemacht? :-)

Habe nun, ach!, Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie!
Durchaus studiert, mit heißem Bemüh'n.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor.


Nix Neues unter der Sonne, Goethe hat es auf den Punkt gebracht.
Wieder ein Beweis: Mensch kann alles nachlesen,
kein Gedanke, der nicht schon gedacht wurde,
kein Reim, der nicht schon gereimt wurde,
kein Lied, das nicht schon gesungen wurde.
Und doch ist das nun wahrlich KEIN Grund, keine Ausrede, um
NICHT zu denken,
NICHT zu dichten,
NICHT zu singen.

Und, wir wissen es ja alle, doch wir tun oft so, als wäre es ganz unwichtig:

Kein Grund, nicht zu lieben.

4
Aug
2010

Ein Blitz...

... aus heit'rem Himmel
ist wenigstens ein schneller Tod!

Danke für die schöne Zeit, melde dich, wenn du erwachsen bist, okay?

13
Mai
2010

So nett...

Am Funkeln heller Augen mich ergötz',
und brenne heiß im Feuer deines Blick's.
Egal - auch wenn ich mich an dir verletz':
nie mehr kann ich, nie mehr will ich zurück.

Die Welt tobt laut, mit schrecklich viel Getöse,
doch hör' Musik ich in dem wilden Tanz,
und stinkt es allzu sehr in dem Gekröse,
flieg' ich davon in deiner Liebe Glanz.

Die Sanftheit deiner innigen Berührung,
die Klarheit deines immer wahren Wort's,
sind mir Verlockung, sind mir gern Verführung,
die off'ne Tür des lang gesuchten Hort's.

Nur, dass du da bist, ist unendlich wichtig.
Was sonst noch ist? - Das ist dagegen nichtig.

4
Mrz
2010

Irren ist menschlich...

... sagte der Igel und stieg von der Klobürste.
Jetzt könnte ich gar nicht genau sagen, ob ich eher der Igel oder eher die Klobürste bin... - na, egal.
Schade jedenfalls, dass die tiefe Liebe, die ich in mir trage, keinen fruchtbaren Boden finden konnte, das sah zunächst ganz anders aus. Aber wenn zwei Menschen zu unterschiedliche Werte haben, wenn sie aus ähnlichen Erlebnissen ganz unterschiedliche Schlüsse für sich und ihr Leben gezogen haben, wenn ihre Wichtigkeiten ganz verschieden verteilt sind, dann nützt auch die Liebe nichts mehr. Dann geht es nicht - leider.

Jetzt schaue ich mich also wieder um und sehe eine Welt voll von faszinierenden, intelligenten, liebevollen und wunderschönen Frauen - BINGO!

28
Jan
2010

Das Leben ist Kampf...

... und sogar die Liebe. Nicht gegeneinander, das wäre Krieg. Krieg ist schrecklich, und Krieg kann dann nicht stattfinden, wenn keiner mitmacht. Also bin ich kein Krieger und werde auch nie einer sein. Aber ein Kampf kann auch gegen Umstände nötig sein, gegen Angst, gegen andere Menschen. Und, anders als ein Krieg, kann ein Kampf für etwas nötig sein. Für die Liebe zum Beispiel. Und ich kämpfe nicht allein, sondern zusammen mit der Frau, auf die ich so lange gewartet habe. Wir kämpfen gemeinsam für unsere Liebe, und der Lohn dafür, dass der Kampf gewonnen ist, ist kein leichenübersätes Schlachtfeld, sondern eine tiefe wärmende Verbundenheit und geborgene Nähe.

Das ist der Kampf, der sich lohnt und der niemandem Leid zufügt.
Leichter wird er dadurch aber auch nicht... ;-)

27
Dez
2009

Und:

Padauz!

AAAaaauuuuu...

"Wie eine Fata Morgana,
so nah und doch so fern.
Wie eine Fata Morgana:
Abera, kadabera, und sie ist nicht mehr da."

Torn to pieces...
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Andreas Stadelmann Hirn an, Hass aus.
eMail: public.andy(dings)WeB.De
Do., 21. November '24, 07:25 h

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