7
Nov
2011

"Schubladendenken" ...

... ist ja recht negativ konnotiert, und wohl zurecht: Es steht für das Einschränken von in seiner Eigenart Übergreifendem und damit für eine künstliche mutwillige Beschneidung von Eigenschaften.

Bildhaftes Beispiel: ein Foto der Niagara-Fälle. Man sieht schon, dass da ein riesiger Wasserfall ist, aber es fehlt doch fast alles, was die eigentliche Faszination ausmacht.

Und? Spricht das dagegen, dort ein Foto zu machen? Nein, sicher nicht.

Informationsbeschränkung und Filterung sind Fähigkeiten ("It's not a bug, it's a feature!"), die unser Gehirn, also wir, im Laufe ungezählter Generationen der Entwicklung perfektioniert hat, damit wir mit unserer Umwelt zurechtkommen können. Was würden uns die Millionen einzelner Pixel pro Sekunde, die unsere Augen uns als Primärinformation ins Hirn pusten, nützen, wenn wir sie einzeln in unserem Bewusstsein verarbeiten müssten? Gar nichts, wir wären völlig überfordert damit! Wenn ich also die Schriftzeichen für das Wort "Hund" sehe, ist es bestimmt besser, dass ich an einen Hund denke und alles, was mit Hunden zu tun hat, als dass ich die nächsten 10 Sekunden damit beschäftigt bin, aus den Pixeln, die die Schriftzeichen in meinen Augen erzeugen, mühsam die Buchstaben H-U-N-D zusammenzuklabüstern.
Und was wäre erst los, wenn ich eine schöne Frau vor mir sähe? Wie lange bräuchte ich, um herauszufinden, was das ist, und dann auch noch womöglich, dass ich sie anlächeln sollte, sie auf einen Drink einladen, und ihr tief in die Augen sehen, während ich eine Erektion bekomme?

Von denen, die das so gemacht haben, stammen wir nicht ab!

Warum solche Überlegungen? Weil ich mich gerade entschlossen habe, mich in so eine Schublade zu begeben: Logo Polyamorie Polyamorie.
Wen es nicht interessiert, braucht sich nicht weiter zu sorgen, auch in Unkenntnis dieser Lebensanschauung kann der Mensch glücklich sein! Aber die, sagen wir mal, "Gesamtmenge der Liebe auf unserem Planeten" etwas zu mehren, ist nach meiner Überzeugung und Erfahrung eine gute, ehrenwerte Sache. Wenn auch keine einfache. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, bin ich zurzeit auch meiner Süßen treu, und ich möchte nicht ihre Liebe verlieren, nur um eine andere zu erlangen. Der Lernprozess ist ein wenig mühselig für alle Beteiligten, aber zumindest mir selbst so wichtig, dass ich das befördern und unterstützen, verbreiten und bekannt machen möchte.

Deshalb mein Appell:
Liebt einander, so gut und so oft und so viel ihr könnt!
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Andreas Stadelmann Hirn an, Hass aus.
eMail: public.andy(dings)WeB.De
Fr., 19. April '24, 05:14 h

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