29
Dez
2011

Rauhnacht, die 1.

Nachdem ich etwas aus der Übung bin, mich konkret an meine Träume zu erinnern, schreibe ich mal stichpunktartig einen auf, der mir nicht gleich wieder aus der Erinnerung geflutscht ist. Es war gestern nacht.

Ich wollte Tonaufnahmen zu einem musikalischen Stimmungsbild machen, das ich schon größtenteils fertig hatte. Es fehlte aber noch eine weibliche Sprecherinnenstimme, die evtl. auch sowas wie einen Sprechgesang hinbekommen sollte. Die Stimme sollte selbstbewusst und sanft zugleich sein. Vielleicht so, wie man sich eine Fee oder gute Hexe vorstellen könnte. Ich fragte meine Nachbarin (?!), eine nette Mittzwanzigerin, ob sie auf sowas mal Lust hätte. Sie gab sich zunächst unsicher und zögerte, aber es war ihr anzumerken, dass sie sich geschmeichelt fühlte. Nach ein paar harmlosen und durchaus nicht erfundenen Komplimenten willigte sie ein.
In der Studio-Session stellte sich schnell heraus, dass sie noch wesentlich besser klang, als zunächst zu vermuten gewesen war. Die Stimme war, nach ein paar Gläschen Wein und ein paar weiteren gerechtfertigten Komplimenten, voll und warm und kraftvoll und - sexy. Nachdem ich ihr die anfängliche Befremdung in bezug auf den Klang ihrer eigenen Stimme, den sie noch nie in einer Aufnahme gehört hatte, genommen hatte und auch der liebliche Wein seine weiche Wirkung zu zeigen begann, wagte sie es tatsächlich, zu singen - den Göttern sei Dank. Ihr Gesang war wunderschön, sie traf fast immer den Ton, ließ die Stimme klingen und frei schweben, die Atmung klappte wunderbar. Das alles ohne jede Ausbildung, Chorpraxis oder ähnlichem, wie sie mir auf Nachfrage versicherte.

Seltsam, aber im Traum ist ja alles möglich:
Ich wusste nicht, wie sie hieß, und weil ich erstens die Stimme bemerkenswert fand und zweitens die Frau selbst, fragte ich sie nach ihrem Namen, den sie mir auch gerne nannte, zusammen mit ihrer Telefonnummer übrigens: Luisa Callas. Ich war ein wenig amüsiert wegen des Namens und machte irgendeine harmlose und wenig geistreiche Anspielung auf "Die Callas", die sie mit einer Bemerkung quitterte, die gelangweilt und unbeteiligt wirkte, so ungefähr:"Ja, ja, das war wohl eine Großmutter von mir. Ich hab' die aber nie kennengelernt. Ist jetzt, glaube ich, schon länger tot..." Nun, ich war ausgiebigst verdutzt! Enkelin der Callas - das erklärte ja einiges. Ich brachte sie nach Hause, lag schließlich auf dem Weg
(wir erinnern uns: die Nachbarin!),
und nahm mir fest vor, die mit ihr aufgenommenen Tracks mit neuer, sozusagen für sie komponierter, Musik zu versehen.


An dieser Stelle bricht die Erinnerung ab, es ist ja auch ein nettes Ende einer Episode. Ich kann das Ganze zwar noch nicht 'einsortieren', aber Eines fällt mir jetzt schon auf: Obwohl sie klug wirkte, sehr nett war und am Ende fast anschmiegsam wurde, sie gut gewachsen war und über alle Attribute verfügte, die einem Mann an einer Frau gefallen könnten, kam kein Gedanke an Sex in mir auf. Eine attraktive junge Frau mit einer beeindruckendenm bezaubernden Stimme, die mir in der intimen Situation eines Recordings durchaus näher gekommen war... und ich will nichts von ihr, außer dass sie singen möge.
Komisch! Und irgendwie beruhigend...
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Andreas Stadelmann Hirn an, Hass aus.
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