Widerstand ist wichtig

5
Jan
2012

Wulff und Mythos

Du fragst: "Was hat Wulff mit Mythos zu tun?" --- Jede Menge!
Zunächst mal zum Begriff: Ein Mythos ist in seiner Wirkung, und hauptsächlich um die geht es hier, eine Geschichte, Erzählung, Legende oder ähnliches, die in einem Volk oder einer Kulturgemeinschaft von Generation zu Generation überliefert wird und damit so etwas wie ein "gemeinsames Wissen" darstellt. So ist oft eine Überlappung in die gesellschaftlichen Bereiche von Moral und Religion, im modernen Industriestaat natürlich auch in die Gesetzgebung hinein, deutlich sichtbar und unvermeidlich. Das besondere am Mythos ist dabei, dass er oft nicht als real glaubwürdig erscheint, sondern nur symbolisch verstanden wird und auch wirklich so gemeint ist.

Was hat das jetzt mit Wulff zu tun?
Wulff ist sowas wie ein Beweis, zumindest ein Indiz: Dafür, dass die Mythologie des "Göttlichen, das vom Menschen verlangt, gut zu sein" scheinbar mehr oder weniger unauffällig, aber wirklich schnell , nämlich innerhalb von nur zwei Generationen, ersetzt wurde. Durch einen großen Mythos, der alles andere einfach erschlägt, weil er nicht langwierig in einer Geschichte zum Mitdenken erzählt werden muss, sondern in eine Schlagzeile passt. Etwa in der Art von "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!". Oder auch "Du kannst alles erreichen, wenn du es willst." Was heißt das? Wenn du keinen "Erfolg" hast, liegt es nur an dir selbst, niemand anderes ist an irgendetwas schuld. Und: "Nimm, was du kriegen kannst, wenn du das nicht tust, bist du selber schuld". Oder: "Rücksichtslosigkeit ist Stärke aus der Sicht des Unterlegenen" usw.
Was ist denn mit Wulff, weswegen wird er denn so gehetzt? Weil er sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichert hat? Hat er ja gar nicht! Er ist ein Bauernopfer der Gesellschaft und der Medien, die auf ihn einprügeln, weil er zu ungeschickt - nicht zu gut! - ist, um sich zu wehren.
Prügelknabe - jemand, an dem man seinen Zorn auslässt, weil er nicht stark genug ist, sich zu wehren.

Mit diesem Naturell passt er auch wunderbar in Merkels Personalpolitik, da hat sie viel von ihrem politischen Ziehvater Birne gelernt. Angela, die Engelin; schon mal drüber nachgedacht?

Wulff wird exemplarisch vorgeführt: "Seht alle her, so geht es Einem, der zu schwach oder zu dumm oder zu sanftmütig, kurz, zu zahm ist." Das passt ins Bild, wer schon mal Hartz-IV beantragen musste, kennt das aus eigener Erfahrung. Nur, dass es da bereits institutionalisiert ist. Da hat sich der Mythos schon bis in die Gesetze hinein ausgewirkt. Und es geht hoch in die teils mehr als nur "befremdlichen" EU-Richtlinien, die als nationale Gesetze in die Mitgliedsstaaten regnen wie der Inhalt eines Kübels Scheiße, den man zum Ausleeren nur senkrecht in die Luft geworfen hat. Wieso machen "die" das? Weil sie es können!

Und jetzt?
Nehmen wir diese weitere Episode, die von dem bösen Wulff, mit wachem Auge, lebendigem Geist und möglichst klarem Verstand zur Kenntnis, und wir können fühlen, wer unser Feind ist. Ein Feind, dem wir nur mit Liebe zu begegnen brauchen und er ist machtlos. Wie ein Boxkämpfer, dessen "Gegner" sich zu Boden kauert, um mit einem freundlichen Lächeln ganz sanft eine schnurrende Katze zu streicheln. Und wenn wir mal nicht wissen sollten, wer unser Gegner ist, dann ist er schnell auffindbar durch die uralte Frage: "Cui bono?", "Wem nützt es?"

Ich wünsche uns allen viel Kraft und heiße Herzen, wir werden sie brauchen!

4
Dez
2011

Drachenreiter

Ja, es gibt sie noch!

Es gibt noch diese Wesen, machtvoll und von unbändiger Kraft, die einen erschauern lassen, wenn sie ihre Muskeln anspannen, um im nächsten Moment langsam, aber unaufhaltsam, los zu laufen. Auf einem Weg aus gebranntem Erz und schier unvergänglichem Holz, getrieben von der Macht der Elemente:
Dem Feuer in ihrem Inneren, gespeist aus Millionen Jahre altem Leben, das tief in der Erde seiner letzten Bestimmung entgegenreifte,
dem Wasser, das sich in die Form verwandelt, in der es sich seit dem Beginn unseres Planeten für mehr als eine Milliarde Jahre überwiegend befand,
der Luft, die das Feuer speist und überhaupt erst ermöglicht, und der Verbindung
zur Erde als Bezugspunkt, und je größer das Gewicht, desto enger die Verbindung.

Und es gibt noch die Reiter und Bändiger,
die genau wissen, wie man diese wilden Wesen dazu kriegt, wenigstens in etwa das zu tun, was man von ihnen möchte - mit der nötigen Bestimmtheit, mit der gegebenen verständnisvollen Sanftmut, mit der unerlässlichen Fürsorge und in einer tiefen und repektvollen Zuneigung und oft auch Liebe.

Ja, es gibt sie noch, die Drachen und ihre Drachenreiter!

Die Drachen haben von denen, die gar nichts verstehen, seltsame Namen bekommen, und es ist nicht so schlimm, weil wir die eigentlichen Namen sowieso nie werden aussprechen können. Aber trotzdem werden manche der gezähmten Überlebenden der Feuergilde nicht müde, uns ihre Namen immer wieder zu nennen, solange sie noch dazu imstande sind. Laut und ungestüm, obwohl auch sie flüstern können, wenn sie gerade am Erwachen oder Einschlafen sind. Die Namen klingen für uns nicht vertraut und bestehen aus Lauten, die aus den Geräuschen der Elemente bestehen:
Das Zischen von Dampf, das tosende Rauschen des so heiß glühenden Feuers, das Stampfen ihrer Glieder mit unbändigem Gewicht, so dass die Erde erzittert, und dem oft kreischenden Schrei ihrer Stimme, die wir meist nur auf ein paar Kilometer Entfernung schön zu finden in der Lage sein können.

Der von uns Wichten gegebene Name eines solchen Wesens, das ich eben getroffen habe, eine flüchtige Begegnung nur, ist, bar jeder Posie, 52-8195.

Eine Dampflok, gezähmt von Lokführer und Heizer im Schweiße ihres Angesichts, die während des kurzen Haltes schnell alle wichtigen Schmierpunkte kontrollierten anstatt sich eben mal für einen Moment auszuruhen. Sie fühlen, wann sie sich kümmern müssen. Sie fühlen, wie es dem glühenden Tier aus Stahl gerade geht und ob sie es zur vollen Leistung antreiben können, zur Freude von Drache und Reiter, oder lieber ein wenig zurückhaltender sein, weil es gerade einen der weniger guten Tage hat.



FEM - Verein der Drachenfreunde

Wie kann man nur derartige Wesen einfach so dem kommerziellen Drachenschlächter, mit Flex und Schweißbrenner, überantworten, damit aus den Eingeweiden vielleicht Autos oder Toastergehäuse (eigentlich fast dasselbe!) gemacht werden?
In tiefster Verachtung der vielen Schweißtropfen, Tränen und lachenden Gesichter und fest schlagenden Herzen, die einst, vor etwa 70 Jahren, an ihrer Erweckung hart mitgearbeitet haben?

Wir besudeln das Erbe unserer Urgroßeltern! Und ich fürchte, die Götter lieben es nicht.

Ich weine, ich weine...

10
Okt
2009

Wut ist nicht Hass...

...sondern Aggression ohne 'Vernichtungsabsicht'.
Ich stimme Dir zu, Norbert: Der Beitrag ist nicht von purer Liebe durchflossen. Aber auch nicht von Hass. Und wenn es sich für Dich trotzdem so anfühlt, dann doch auch nicht von Hass gegen die Bahn und alle Mitarbeiter dieser Firma, sondern nur ein paar wenige, ganz oben, die die vielen wackeren Kämpfer an der Basis, nämlich die Zugbegleiter, Cateringangestellten und alle anderen im direkten Kundenkontakt, mit denen ich eher weniger schlechte Erfahrungen gemacht habe als in den meisten anderen Großbetrieben, sozusagen im Regen stehen lassen. Darüber habe ich mich geärgert und ärgere ich mich noch. Ich bin übrigens jetzt doch mit der Bahn gefahren, schlicht, weil ich keine andere Möglichkeit gefunden habe, dorthin zu gelangen, wo ich hin wollte. Und das Zugpersonal war sehr freundlich und flexibel, insgesamt war ich mit dem Angebot wie auch der erbrachten Dienstleistung trotz des zufälligen seltsamen Vorspiels und meiner daraus resultierenden negativen Konditionierung durchaus zufrieden. Das ist ja aber auch nicht der Punkt, um den es mir ging. Ich fühlte mich durch das, was auf den Seiten der Bahn online so steht, komplett verarscht, weil damit ein Eindruck erweckt wird, der sich, je weiter man in dem seltsamen Anmeldeprozedere fortschreitet, de facto schön langsam ins Gegenteil verwandelt. Und sowas macht mich eben ärgerlich. Das erlaube ich mir einfach mal so. Und ich bin ja jetzt auch ohne den ganzen Anmelde-Kram hin und her gekommen. Mit Barzahlung am Automaten. Schon der zweite davon hat funktioniert.
Trotzdem danke ich für den Kommentar, weil er mich dazu gebracht hat, alles nochmal für mich zu hinterfragen. Und wenn ich auch mein Hirn durchaus benutzt hatte, so waren doch ein paar Seitenäste vielleicht abgeschaltet gewesen, wodurch die Formulierung ein wenig undifferenzierter und derber geriet, als der Sache angemessen gewesen wäre.

Jedenfalls werde ich beim nächsten Mal, und ich befürchte, dass es ein nächstes Mal geben wird, wenn auch wohl nicht mit der Bahn, genauer abhaken, ob auch wirklich alle Kontrollfunktionen gegen übertriebene oder zu aggressive oder Hass vermittelnde Formulierungen oder Botschaften aktiviert sind.

4
Okt
2009

'Die Bahn' ist echt...

...das Allerletzte! Ich wollte eben ein 'Online-Ticket' erwerben, und dann stellt sich heraus, dass ich einer weitergehenden Nutzung meiner Daten erst im Nachhinein per Email widersprechen kann. Beim Ausfüllen der Formulare zu meinen persönlichen Daten und Bankverbindung muss ich erstmal alles akzeptieren, sonst klappt die ganze Pozedur nicht. Ganz am Ende des Ganzen (ca. 15 Bildschirmseiten alles in allem) stellt sich dann auch noch heraus, dass ich per Post ein unterschriebenes Original zum Lastschriftverfahren hinschicken muss (an eine Postfach-Adresse...), und die Bearbeitungszeit bei typisch 3 Tagen liege. Ich muss die Fahrkarte aber 3 Tage vor dem Reisetag gebucht haben, sonst komme ich nicht an den Online-Preisvorteil. Macht alles in allem eine Vorlaufzeit von 10 Tagen, denn es ist ja auf jeden Fall ein Wochenende dazwischen. Da muss denen ein Tippfehler passiert sein, auf den Seiten der Bahn heißt es nämlich, man könne bis 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges sein Online-Ticket ausdrucken. Hoppla!
Nun, ich brach die Anmeldeprozedur ab, erhielt aber trotzdem zwei Mails, die mir eine erfolgreiche Anmeldung attestierten. *grummel*koch*Faust-in-der-Tasche-ball*
Jedenfalls habe ich mal dieses gemailt, wohlwissend, dass es sowieso ohne Wirkung bleiben wird. Aber, naja, die Masse macht's vielleicht doch irgendwann mal.

Die Message an diverse EMail-Adressen der Bahn:

Was die Bahn alles will, nur damit sie ohne einen Mitarbeiter im Kundenkontakt bezahlen zu müssen einem potentiellen Kunden die Ehre zu erweisen bereit ist, ein Ticket (hieß das mal Fahrkarte?) käuflich zu erwerben, das ist ja wohl schwer unverschämt. Es gibt wohl keinen Online-Shop, der so ein Theater macht wegen ein paar Euros (Bonitätsprüfung, 'Kundenbetreuung'=Direktmarketing, AUSWEIS-KOPIE...) --- Ja, sagt mal, geht's noch. Per Post natürlich, Fax würde ja zu schnell gehen, oder? Um ein Spar-Ticket zu erwerben brauche ich also mehr als eine Woche Vorlauf --- ONLINE !!! Seid ihr bescheuert oder was! Ich fahre nur noch Nahverkehr, und auch das möglichst mit kommunalen bzw. regionalen Anbietern. Schade für die vielen Mitarbeiter draußen, die sich oft viel Mühe geben - aber mit so einem Geschäftsgebahren von oben her ist das ja auch vergebliche Liebesmüh', nicht wahr? Da muss die Geschäftsleitung dann noch mehr Druck auf die Zugbegleiter und das Servisepersonal ausüben, weil die Kunden von Scheiß-Online-Portalen und defekten Fahrkartenautomaten verärgert sind. Na bravo!!! VERSTAATLICHUNG tut not, fürchte ich!
Ich ersuche Sie außerdem, sofort meine Daten zu löschen ( Andreas Stadelmann – Kundennummer: 11900934) und nicht an Dritte weiterzugeben! Ich fordere sie hiermit auf, die Löschung meiner Daten umgehend, binnen 3 Werktagen, zu bestätigen!


So.

5
Aug
2009

Das Römische Recht...

... hat ausgedient. Es wird immer schlimmer, die westliche Welt, so auch Deutschland, wird regiert von skrupellosen Arschlöchern. Soziale Inkompetenz, geistige Impotenz und kapitalistisch-imperialistische Virulenz sind mittlerweile zu Tugenden avanciert. Die große Mehrheit der Bevölkerung findet das zwar irgendwas zwischen schade und schlimm, weiß sich aber nicht recht zur Wehr zu setzen. Das Rechtssystem ist formbar wie ein Haufen Scheiße, und die, die keinen Ekel kennen, greifen mitten hinein und modellieren lustig drauflos. Dass sie dabei jede Menge Zuschauer haben, die sich in wohligem Abscheu, immerhin 'kickt' sowas ja, entweder suhlen oder sich kopfschüttelnd dann doch abwenden, stört sie überhaupt nicht. Ausgerechnet diese Randgruppe der Rücksichtslosen und gnadenlos kurzsichtig Egoistischen verzapft Parolen von der Unwürdigkeit der 'sozial Schwachen'. Das muss man sich echt auf dem Hirn zergehen lassen: Allein der Umstand, dass jemand mit wenig Geld(!) als sozial schwach bezeichnet werden darf, stellt schon eine persönliche Unverschämtheit höchsten Ausmaßes ebenso wie einen für das Allgemeinwohl jedenfalls schädlichen Standpunkt dar. In einer Stammesgesellschaft würde so jemand ganz schnell aus der Gemeinschaft entfernt werden.

Für Politiker, Wirtschaftler und Leitende Angestellte und Beamte ist das aber Voraussetzung für Karriere und Erfolg. Und unser Rechtssystem, das eigentlich deswegen flexibel gehalten ist, um auf sich verändernde Umstände und Bedingungen entsprechend reagieren zu können, wird zu einer teigigen Masse, die einen immer stärker werdenden Modergeruch verströmt.

Aber Vorsicht, alle Schuld rächt sich auf Erden. Die Bereicherungen einiger weniger auf Kosten vieler anderer sind ja an Obszönität nicht mehr zu überbieten (oder doch?), und ein Ende dieser Tendenzen zeichnet sich nicht ab. Mir ist ein bisschen bang vor dem Zusammenbruch, der uns bevorsteht - dass es so nicht mehr lange weitergehen kann, scheint mir offensichtlich.

Und es wird die erwischen, die sich das im Moment nicht vorstellen können. Leider nicht alle, und leider auch nicht ausschließlich die, das lehrt die Geschichte. Und mit dem Zusammenklappen der Gesellschaft, herbeigeführt durch Leute, die möglichst hoch auf einen Baum klettern, nur damit die anderen weiter unten sind als sie selbst, und dann anfangen, die Äste abzusägen, und die auf Bedenken anderer damit reagieren, dass sie Motorsägen verwenden, weil das effektiver ist, wird auch das Rechtssystem sich als so offensichtlich unbrauchbar erweisen, dass wir getrost schon mal anfangen können, über ein neues Prinzip nachzudenken. Oder ein altes...

Dabei ist unsere Gesellschaft eigentlich schon ganz gut gestrickt, denn in einem weniger Geborgenheit bietenden sozialen Umfeld wären Menschen mit einer dermaßen deutlichen geistigen Behinderung, die sich in so drastisch unsozialem Verhalten manifestert, in sozialer Schwäche und Dysfunktionalität, schon längst weg vom Fenster. Gesteingt, erschossen oder hinter der nächsten Ecke per kräftigem Knüppelschlag auf den dabei ziemlich hohl klingenden Großkopf aus dem Verkehr gezogen.

Ich übe mich dann schon mal in der Herstellung von Baseballschlägern, und ich denke, ich kann wohl auch den einen oder anderen davon an euch abgeben.

Howgh!

26
Mai
2009

Babajaga Festival 2009

Zurück aus der Steiermark bin ich immer noch freudig erregt und warm berührt von den Menschen, der Magie und der Stimmung des 1. Babajaga-Festivals, das in Nachfolge des vom "Wurzelwerk" getragenen MerryMeet-Treffens, das sich mitsamt dem Wurzelwerk aufgelöst hat, ein Hexentreff und magisches Seminarwochenende ebenso wie ein neu-heidnisches Familienfest war.
Die Initiatorin und Intensivst-Arbeiterin des Ganzen hat sich nämlich nicht aufgelöst! Ganz im Gegenteil: Den Göttern sei gedankt dafür, dass sie mit mehr kraftvoller Freude als ich es bis jetzt erlebt habe voller Liebe und Spiritualität einen Kreis von Menschen zusammenbringen konnte, deren Bedürfnisse und Wünsche, bei aller individuellen Verschiedenheit, zumindest eine ordentliche Schnittmenge bildeten, so dass Konstruktivität, Kreativität, Respekt voreinander und liebevolle und zugleich kritische Auseinandersetzung mit eigenen Gefühlen und Gedanken wie auch mit denen des jeweiligen Gegenübers die dominierenden Aspekte der Zusammenkunft darstellten.

Es gibt mir Kraft, weiter zu machen, auszuprobieren, wie man ein Stück Welt besser macht. In mir selbst ebenso wie im Außen. Natürlich stelle ich gerade eine euphorische Grundstimmung bei mir fest, was manchen abgeklärten Berufszweifler vielleicht abwinken lässt. Und gerade dem rufe ich zu: 'Spotte und sei weiterhin unglücklich!' Denn ausgelacht zu werden ist weit weniger schmerzhaft als auf Glück, Freude und Liebe zu verzichten. Der Mensch ist keine Maschine und auch kein theoretisches Konstrukt, er fühlt, weint und lacht und stöhnt und jubelt, und wenn jemand auch formal fehlerfrei leben mag, so heißt dies doch noch lange nicht, dass er das Richtige tut, oder?

3
Jul
2008

Zitat

Dem aufgeklärten Geist ist nichts heilig, nicht einmal mehr die Angst.

Frank Schätzinger in "Der Schwarm"

1
Mrz
2007

BAAAAAAHHHHHH!!!!!!!

Was für ein Scheiß-Land!
Auch, wenn mir klar ist, daß nicht alles Scheiße ist in D - und vor allem nicht jede(r) !!! - komme ich an vereinzelten Schreikrämpfen manchmal einfach nicht vorbei:

BAAAAAAAAAHHHAAAAAAAAAHHHHHH!!!!!!

Da bekomme ich schon wieder von so einem 'Beauftragten' so ein stinkendes Schreiben, ich solle meine Millionen von Radios, Fernsehgeräten, PCs, Handys und was sonst noch anmelden, sonst setzte es 'Zwangsgeld', 'Hausdurchsuchung' und so weiter. Das alles auf Briefpapier des Bayerischen Rundfunks. Was man nicht alles für ein paar Euros Provision so macht, gell, Hr. Nervbolzen? Scheinbar läuft eine neue Kampagne, zumindest in Bayern. Obacht geb'm, länger leb'm!
Schaut doch mal da vorbei:

pc-gebuehr.de - Wann Sie für Ihren PC Rundfunkgebüren zahlen müssen


Anarchie ist machbar, Herr Nachbar!

Unfaßbar. Daß sich so wenige darüber aufregen, meine ich!

14
Feb
2007

Den Göttern sei Dank...

..., daß sie mir, oft in letzter Sekunde, immer wieder die Kraft gegeben haben, weiterzumachen, es nochmal zu probieren, nicht aufzugeben. So begegne ich dann doch noch Menschen, die ähnliche Sehnsüchte haben wie ich, die unter den gleichen Umständen leiden und das auch benennen können, anders als die vielen, vielen Schlafenden, die zwar Nachtwandler sind, aber noch nicht mal Traumtänzer, weil sie weder Träume noch Tänze zu kennen wagen. Solche Menschen schreiben zum Beispiel sowas. Zum Glück!

Manchmal habe ich einen Traum:

Ich laufe bodenlos im Weltraum umher, in der Ferne sind Sterne zu sehen, wie ein Abendhimmel ringsum, es gibt nichts Konkretes weit und breit. Ab und an kommen mir Menschen entgegen oder unsere Schwebepfade nähern sich einander. Ich bin dann jedesmal ganz aufgeregt und freue mich, endlich jemandem in die Augen sehen zu können, ein Gespräch zu führen, vielleicht sogar einen Ausweg finden zu können aus meiner verzweifelten Lage (wenn es sich, was leider selten vorkommt, um eine schöne Frau handelt, freue ich mich sogar auf nochwas anderes...).
Doch es passiert - nichts! Das andere Wesen besitzt zwar die Körperfunktionen eines Menschen, denn es atmet, es bewegt sich, man kann den Lidschlag erkennen, und es strahlt im eisigen Weltraum sogar etwas Wärme ab. Und doch: Es zeigt keine Reaktion. Es schläft.

Dieser Traum endet nie in etwas Handfestem, er hat keinen Anfang und kein Ende. Gerade das macht ihn so beunruhigend.

Und jetzt, nicht im Traum, sondern im stofflichen Leben, treffe ich Menschen, die mich Anblicken, Umarmen, Küssen, sonstwas, weil sie genau wissen, wie sich das anfühlt, allein im Dunkel zu schweben, frierend und einsam. Sie wissen, daß fast alle schlafen, die sie passieren, und sie spüren es und schreien laut:

N E I I I N !!!

Der beruhigendste Schrei, den ich mir vorstellen kann!

Ich schreie auch schon lange, und nun, nach einem halben Leben, hört mich jemand.
Loki, Daghda, empfangt meinen tiefen Dank!

Und das war einer meiner ersten Schreie! So etwa 1984, ich war also 20 Jahre jung.

Ich hab 's mal schnell grob ins Deutsche zurückübersetzt:

Missing Contact - Kontakt fehlt oder
Ich vermisse die Berührung (das kann jeder auffassen, wie er will.)

Du sagst: 'Hey, erzähl' mir deine Probleme, Kleiner!', aber ich fühle, daß es dich nicht interessiert.
Und ich wünsch' dich ganz weit weg von hier, und, Oh, Gott, ich möchte einfach irgendwo sein.
Laß mich allein in meinem Schmerz, ich fühle mich wie ein nacktes Kind auf dem Eis.
Ich möchte laut herausweinen, ich kann kein Wort sagen. Du wirst mich nie ohne Verkleidung sehen!

Kontakt fehlt - leben in einem leeren Raum.
Kontakt fehlt - Silicongesicht!
Kontakt fehlt - Beten durch Fernsehschauen.
Kontakt fehlt - Ich kann nicht sehen.

Laß du mich allein in meinen Träumen, und ich werde die Welt da draußen lassen.
Ich will von niemandem gestört werden, nie endende Stille wird mein Führer sein.
Laß du mich allein, mein Herz heimlich versteckt tief in der Leere.
Manchmal habe ich ein paar Tränen in den Augen: welche Schande, welche Enttäuschung!

Kontakt fehlt - leben in einem leeren Raum.
Kontakt fehlt - Silicongesicht!
Kontakt fehlt - Beten durch Fernsehschauen.
Kontakt fehlt - Ich kann nicht sehen.

Soweit erstmal.
Das Gute lebt, habt teil.

13
Dez
2006

So viele Leute ...

... sollen es sehen, sodaß ich hier auch einen Link plaziere:

Die Singvøgel und die Nornirs Ætt in arte Tracks.
logo
Andreas Stadelmann Hirn an, Hass aus.
eMail: public.andy(dings)WeB.De
Do., 21. November '24, 07:27 h

Aktuelle Beiträge
funktioniert nicht versuchen...
funktioniert nicht versuchen Sie diese http://www.kinox-to.me Claudia
castilla - 20. Feb, 16:02
I am the new girl
Keep up the awesome work !! Lovin' it!
4rx (Gast) - 9. Apr, 10:31
Eihwaz
Gestern war ich mit lieben Menschen bei einer Vollmond-Wanderung. Schon. ..
Stadl42 - 9. Mär, 03:55
Tribbles?
Wie kommst denn etz da drauf, Andi? Zählen die vielleicht...
Andrea (Gast) - 15. Feb, 12:24
Rauhnachtsbilanz
Genauer gesagt:Rauhnachts-zwischen -Bilanz.Es ist ja...
Stadl42 - 20. Jan, 07:28
Enterprise-Link
Was sind Tribbles? http://www.sock share.com/file/053FD674376 0A53E# oder...
Stadl42 - 12. Jan, 18:52
Wulff und Mythos
Du fragst: "Was hat Wulff mit Mythos zu tun?" --- Jede...
Stadl42 - 5. Jan, 22:58
Rauhnacht, die 1.
Nachdem ich etwas aus der Übung bin, mich konkret an...
Stadl42 - 29. Dez, 02:25
Drachenreiter
Ja, es gibt sie noch! Es gibt noch diese Wesen, machtvoll...
Stadl42 - 4. Dez, 18:53
"Schubladendenken" ...
... ist ja recht negativ konnotiert, und wohl zurecht:...
Stadl42 - 7. Nov, 14:10
Besucher seit 15.06.2009

Frivolitäter-innen
ich.
sie.
Tod durch Langeweile
Vanahof
Widerstand ist wichtig
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