Für all die wunderbaren Frauen dieser Welt.
Hier erstmal der Liedtext.


Bin ich's wert, zu mir zu kommen?
Dann komm' zu mir!
Bin ganz voll, bin ganz benommen,
voll von dir.

Komm' und hilf mir durch die Nacht,
Küss' die Schatten alle weg.
Komm' und hilf mir durch die Nacht,
Lass' die Drachen alle sterben.

Ist es möglich, zu entkommen?
Nur vereint entkommen wir.
Wär' das Leben nur gewonnen,
nicht die Liebe, ich blieb hier.

Komm' und hilf mir durch die Nacht,
Küss' die Schatten alle weg.
Komm' und hilf mir durch die Nacht,
Lass' die Drachen alle sterben.

Ein neuer Tag, ein heller Morgen,
Wie die Sonne scheint dein Licht.
Ein neuer Mensch, so warm geborgen,
Das kannst nur du, das kann ich nicht.

Doch dafür nehm' ich die Sorgen,
all deine Sorgen,
auf mich.

Und ich helf' dir durch die Nacht.
Ich küss' die Schatten alle weg.
Komm, wir schaffen's durch die Nacht,
Und es helfen uns, helfen uns:
Die Zwerge !!!

Musik gibt's schon, aber ich muss es noch aufnehmen.

... endlich angemessen in die Maschine!
Nachdem ich sie bis jetzt immer nur mit einem Furz-Quatsch-Käse-Mikrophon hatte aufnehmen können, habe ich nun meinen Mikrophon-Vorverstärker bekommen, den meine schöne Nachbarin heute löblicherweise für mich entgegengenommen hat. Ich habe außerdem mein uraltes (1960?) AKG D12 restauriert und mein Neumann KMT 'irgendwas', customized Vorfahr des KM 184, wieder wach geküsst: Eine Pracht, eine Freude, bald kommt die erste Aufnahme.

.. sind digitalisiert, passend zur Jahreszeit: Autumn Leaves.

Sie hat soviel Kraft, dass mein altes kleines Kondensatormikrophon schwer ins Rotieren gekommen ist, außerdem der Soundkarteneingang und eigentlich auch alles andere. Ich glaube, ich muss ganz dringend ein paar Teile aus dem Studio zu mir nach Hause holen, das Equipment, das ich hier im Moment benutze, wird ihr beim besten Willen nicht gerecht.

Die Soundqualität ist aber hauptsächlich wegen der extrem hohen Kompressions- und Reduktionsrate nicht ganz so, wie sie sein sollte. Hört also über das leichte Gesäusel und Geknurpsel einfach hinweg.

Auch, dass es nur ein kurzer Ausschnitt ist liegt vor allem darin begründet, dass twoday.net mit ihrem letzten Softwareupdate die Upload-Dateigröße auf 1024 kByte reduziert hat, davor konnte man den Platz in seinem Blog auch mit einer einzigen Datei füllen.
Naja, immerhin bekommt man hier WebSpace mit einem Klasse ContentManagementSystem hintendran kostenlos zur Verfügung gestellt, da will ich mich jetzt keinesfalls beschweren. Aber trotzdem schade.

Wer mehr bekommen will, kann mich ja per eMail anpingen, dann schicke ich gerne ganze MP3s in besserer Qualität.

Jedenfalls ist sie ein Geschenk, das mir so viel tiefe Freude bereitet, dass ich manchmal befürchte, ich könnte plötzlich aufwachen und alles ist weg - eine Horrorvision.

Falls es tatsächlich geschehen sollte: LET IT BE.
Die Götter haben sie mir geschickt, sie können sie auch wieder nehmen. Ich hoffe aber sehr, sie bleiben mir wohl gestimmt...

... war da!
Eine Freude - zumal die Rechnung erst noch folgt.
Ich hoffe aber, er macht es gnädig; es ist ein sehr netter Mann, dem man die Liebe zum Beruf, Klavier- und Cembalobauer, anmerkt. Natürlich hat er sie mit der nötigen Bestimmtheit, aber immer sanft, behandelt und sie von 434 Hz auf 441 Hz hochgeholt - kein Pappenstiel. Sie klingt phantastisch: voller, kerniger, viel besser nuancierbar. Auch die Tastatur und die Mechaniken hat er ein wenig nachjustiert und mir noch ein paar Hinweise gegeben, wo ich mit meinem geringen Wissen selbst noch etwas verbessern kann. So werde ich die Pedalgestänge nachsehen, denn da klappert und vibriert manchmal irgend etwas, und zwei Hammergelenke vorsichtig nacharbeiten.
Alles in allem steht sie jetzt sicher im besten Zustand ihres Lebens, und

morgen gibt's Autumn Leaves.

Gestern nachmittag habe ich mit zwei Freunden mein Piano geholt - es kostete Blutzoll: mein guter alter Freund hat sich mächtig den Finger zwischen Klavier und Wand gequetscht. Und nicht nur deshalb war seine Hilfe unschätzbar wertvoll, wie schon so oft.

Trotzdem, meine Freude ist unbeschreiblich,
.. .. .. ..
denn ist sie nicht eine Schönheit?

Nachdem ich so ziemlich alles auseinandergebaut, gereinigt, gerichtet und, zusammen mit meiner 4-jährigen Tochter, wieder zusammengesetzt und ein wenig eingestellt habe, zeigt sich:

• Dieses Piano ist ein Mädchen (hatte ich mir gleich gedacht).
  
  
• Sie wurde nie angemessen behandelt, weil sie in ihrem alten Zuhause nur von der Person geliebt wurde, die selbst nicht spielen kann - eine unmögliche Liebe sozusagen.
  
  
• Sie hat F E U E R.
  
  
• Sie fühlt sich sehr gut an.
  
  
• Sie ist sensibel und empfindsam. Sie ist sehr sanft und weich. Sie ist laut und wild und schreit, wenn es soweit ist.
  
  
• Sie hat mehr erotische Ausstrahlung als so manche Menschenfrau.
  
  
• Sie lebt...
  
  

Wenn sie sich an ihren neuen Platz und die fremden Hände gewöhnt hat, wird nochmal ein Klavierbau-Meister die Handgriffe vornehmen, zu denen man viel Sachverstand und noch mehr Erfahrung braucht.
Dann wohnt bei mir eine Lady von Format und Klasse, geboren in Korea, doch zu Hause in der Welt und in allen Drunters und Drübers. My Fair Lady lässt grüßen.
Und wir werden auch sofort die ersten Aufnahme-Sessions machen, es wird Klasse!

... he just don't come through - dichtete Tori Amos mal. Manchmal kommt er - oder sie - oder eine(r) von ihnen - aber auch durch:
Ich habe jetzt innerhalb von drei Tagen zwei Musikinstrumente quasi geschenkt bekommen, und beide sind bewohnt und beseelt und voller guter Geister. Das alles ist geschehen, nachdem ich intensive Zwiesprache mit verschiedenen Göttern gehalten habe, so gut ich das als Nicht-Gott, sondern Mensch, eben bewerkstelligen kann.
Da soll nochmal einer sagen.......

Das erste ist eine etwa 35 Jahre alte sog. Wandergitarre aus dem Hause Hopf.

Die erhielt ich in einem erbarmungswürdigen Zustand. Ich habe sie komplett zerlegt, gereinigt, den Hals gerichtet, die Bünde geplant, eingeölt, poliert, zusammengebaut, mit neuen Saiten versehen: Ein kleines Schmuckstück! Dann habe ich sie gestimmt (Hoppla!) und
gespielt - hä? was? wie? booh, ey! W O W !!! Sie ist zum Leben erwacht! Wahrscheinlich hatte die darin wohnende kleine Fee endlich den ersten Orgasmus ihres Lebens...



Mein zweites Göttergeschenk ist ein KLAVIER.

Endlich. Seit Jahren bin ich klavierlos: ein erbärmliches Dasein, Leute. Jetzt fand sich eines ein, jünger als die Gitarre, und ganz anders: Es wurde schon immer geliebt und gehegt, gestreichelt und auch mal hart rangenommen. Die Dame, die es abgibt, ist sehr froh und erleichtert, dass es in gute Hände kommt, so ähnlich, wie wenn man ein liebgewonnenes Haustier hergeben muss.

Demnächst gibt es von den beiden eine Hörprobe hier - ich bin selber gespannt, was das werden wird.
Jedenfalls, heute war ein Tag wie eine Milch, eine schön warme.